In meiner Rubrik „Impulse“, möchte ich Dir durch eigene Gedanken und Medien hin und wieder ein paar Anregungen geben. Ursprünglich wollte ich auf meiner Homepage zunächst einmal keinen Blog erstellen, da ich mir nicht sicher bin, ob das was ich zu schreiben habe, überhaupt für andere Menschen von Interesse ist.

Und somit sind wir auch schon beim Thema, nämlich bei Selbstzweifeln und mangelnder Selbstannahme und Selbstliebe. Gestern Abend, bin ich beim Zappen bei der Sendung „Stern TV“ auf RTL hängen geblieben. Dort lief gerade der Trailer zu dem Kinofilm „Embrace-du bist schön“ der Australierin Taryn Brumfitt. Die deutsche Schauspielerin Nora Tschirner hat, weil es ihr ein besonderes Anliegen ist, bei diesem Film mitgewirkt und ihn auch mitfinanziert. Du kannst Dir den Trailer gerne unter „Mediathek“ hier auf meiner Homepage ansehen.

In dem Film geht es darum, dass sich Taryn nach drei Schwangerschaften in ihrem Körper nicht mehr wohlgefühlt hat und durch hartes Training ihren Körper zu Traummaßen geformt hat. Als sie dann ihren vermeintlichen Taumkörper hatte, hat sie festgestellt, das sie sich so, wie sie jetzt war auch nicht wirklich besser fühlte und sich gefragt hat, welche Message sie durch die rapide Gewichtsabnahme ihrer Tochter mit auf den Weg gibt. Nachdem sie dann wieder einen Körper hatte, indem sie sich wohl fühlt, hat sie ein Vorher-Nachher-Foto von sich ins Internet gestellt und die Resonanz war riesig. Das hat sie veranlasst diesen Film zu machen. Bei ihren Recherchen rund um den Globus hat sie herausgefunden, dass unvorstellbare 91% der Frauen weltweit unzufrieden sind mit sich und ihrem Körper, die einen regelrechten Krieg gegen sich und ihren Körper führen. Mittlerweile hat dieses Thema, wenn auch noch nicht in einem solchem Ausmaß, auch die Männerwelt erreicht.

Nora Tschirner kamen bei der Frage, was sie persönlich berührt hat bei den Recherchen zu dem Film und im Umgang mit den Frauen, die Tränen und sie sagte, dass es unfassbar sei, dass die Frauen das Gefühl haben, sich für ihr So-Sein entschuldigen zu müssen.

Wer sagt uns eigentlich wie wir auszusehen haben, wer oder wie wir sein müssen? Hier haben sicher die Medien/die Werbeindustrie den größten Einfluss auf uns und unsere Kinder, die schon in jungen Jahren glauben gemacht werden, dass sie so wie sind nicht richtig sind.
Doch letztlich ist es unser Geist der uns täuscht, der einen Schleier (Sanskrit: Maya) legt zwischen das was/wer wir glauben zu sein und das was/wer wir wirklich sind. Im Yoga Sutra (Leitfaden des Yoga) des Patañjali, wird unter anderem in den Sutren 1.2, 1.3 und 1.4 erwähnt, dass nur ein ruhiger und geklärter Geist die Fähigkeit zur richtigen Wahrnehmung besitzt.

Auch im Bereich des Yoga wird, durch die Medien und vielleicht auch in einigen Studios, vermittelt, dass sowohl die Übenden als auch die Lehrer junge, dynamische, schlanke und gut trainierte Menschen zu sein haben, die dem Alter und dem körperlichen Verfall trotzen und Haltungen wie z. B. der Kopfstand oder der Krähe zu einer „guten“ Yogastunde dazu gehören. Dem ist nicht so! Der wahre Schatz des Yoga liegt sehr viel tiefer. Sich schrittweise auf allen Ebenen des Seins zu entwickeln, ganz nach den eigenen Möglichkeiten und Bedürfnissen, sollte das Ziel sein. Eine gute Yogaschule erkennst Du daran, dass jeder willkommen ist, egal ob rundlich oder zierlich, alt oder jung, dass Ihr als Mensch ganz individuell betrachtet und begleitet werdet und dass Du Dich angenommen und gut aufgehoben fühlst. Und einen guten Menschen erkennst Du daran, dass er Dich liebt, so wie Du bist.

Sei gut zu Dir und liebe Dich selbst, ganz nach dem Motto: Ich bin wie ich bin und das ist gut so!